Beschreibung
P 148 – Werkstoff-Modifikation und Technologie-Entwicklung für das Elektronenstrahl-Dickblechschweißen von ferritischen Stählen im Behälter- und Apparatebau
Für das Fügen dünner Bleche steht eine Reihe technologisch ausgereifter, neuzeitlicher Verfahren im Wettbewerb. Das Fügen dicker Bleche (25 bis 100 mm) erfolgt bei der schweißtechnischen Verarbeitung unter den Bedingungen industrieller Fertigung noch überwiegend mit Zusatzwerkstoffen. Alternativ hierzu gewinnt das Elektronenstrahl-Dickblechschweißen ohne Zusatzwerkstoffe zunehmend an Bedeutung.
Ziel der vorliegenden Forschungsarbeit war es, für dieses Hochleistungs-Schweißverfahren zuverlässige Technologien zum Fügen warmfester Vergütungsstähle bei großen Wandstärken im Anlagen- und Behälterbau sowie im allgemeinen Maschinenbau zu entwickeln.
In den Mittelpunkt der Untersuchungen wurde neben die Stahlsorten 10 CrMo 9 10 und X 20 CrMoV 12 1 der Werkstoff 20 MnMoNi 55 gestellt.
Bei der Durchführung des Forschungsprojektes wurde der Nachweis erbracht, daß das Elektronenstrahl-Dickblechschweißen den Anforderungen der technischen Regelwerke entspricht.
Von den Vorteilen des Verfahrens
– Tiefschweißeffekt für Werkstücke bis 100 mm Wanddicke,
– kein Zusatzwerkstoff,
– hohe Schweißgeschwindigkeit,
– vergleichsweise geringer Energieaufwand und
– dadurch bedingte Kostensenkung gegenüber den heute üblichen Schweißverfahren
können insbesondere Unternehmen aus den Verarbeitungsbereichen Anlagen-, Kraftwerks- und Behälterbau Nutzen ziehen und somit ihre Wettbewerbslage verbessern.
STUDIENGESELLSCHAFT STAHLANWENDUNG e.V.
Veröffentlichung:
1992
Autoren:
Prof. Dr.-Ing. U. Dilthey, Prof. Dr.-Ing. F. Eichhorn, Dr.-Ing. W. Janssen, Dipl.-Ing. K.-P. Rott