Fostabericht P 168 - Untersuchung zum Bolzenschweißen mit hochfesten StählenFostabericht P 168 - Untersuchung zum Bolzenschweißen mit hochfesten Stählen

P 168 – Untersuchungen zum Bolzenschweißen mit hochfesten Stählen

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Beschreibung

P 168 – Untersuchungen zum Bolzenschweißen mit hochfesten Stählen

Beim Lichtbogenbolzenschweißen führt die kurze Schweißzeit zu hoher Abkühlungsgeschwindigkeit und zur Aufhärtung bei Stählen. Bisher waren daher nur die Stähle etwa der Qualität St 37-3 als Bolzenwerkstoffe geeignet. Höhere Festigkeiten waren nur durch Kaltverfestigung im begrenzten Umfang zu erzielen.
Das Forschungsvorhaben stellt sich die Aufgabe, die als Rundmaterial erhältlichen hochfesten Baustähle durch verschiedene Verfahrensvariationenen des  Lichtbogenbolzenschweißens mit Hubzündung mit gesteuerter Vor- und Nachwärmung zu verschweißen. Die dabei erzielten Abkühlungs-Zeiten, t 8/5, die Härteverläufe, die Einbrandformen und Fehleranfälligkeiten werden bestimmt.
Durch Zug-, Schrägzug- und Schlagbiegeversuche werden die Festigkeiten und Verformungsfähigkeiten ermittelt. Trotz der verringerten Abkühlungsgeschwindigkeit und Härte sind keine wesentlichen Verbesserungen gegenüber dem normalen Bolzenschweißen mit kaltverfestigtem St 37-3 zu erreichen. Die erzielten Festigkeiten mit guter Verformungsfähigkeit liegen bei 550 N/mm2. Die Versuche zeigen, daß neben der Verfahrensvariation auch die Werkstoffentwicklung und hier die thermomechanisch behandelten Stähle mit niedrigem C-Gehalt näher untersucht werden sollten. Diese Stähle sind aber als Rundmaterial für die Bolzenherstellung bisher nicht erhältlich.
Als Übergangslösung kann man Bolzenformen mit größerem Schweißquerschnitt gegen über dem Gewindeteil wählen und damit eine höhere Fehleranfälligkeit und Aufhärtung im Schweißbereich, als in der in DIN 8563 Teil 10 vorgesehen, zulassen. Der Schweißtechnischen Lehr- und Versuchsanstalt München, die diese Untersuchungen durchführte, und dem begleitenden Arbeitskreis möchten wir unseren Dank für die geleistete Arbeit aussprechen.
STUDIENGESELLSCHAFT STAHLANWENDUNG e.V.

Veröffentlichung:
1990

Autoren:
Dipl.-Ing. (TU) A. Jenicek, Dr.-Ing. A. Nentwig, Dr.-Ing. W. Welz