Beschreibung
P 181 – Entwicklung und Bau eines Erprobungsträgers für innovative Schienenfahrzeug-bauweisen unter Verwendung nichtrostender und hochfester Stähle
Auf Basis der Ergebnisse einer Planungsstudie wurde ein Forschungsvorhaben konzipiert, dessen Ziel die Entwicklung eines Erprobungsträgers für innovative Schienenfahrzeugbauweisen in nichtrostendem und hochfestem Stahl war. Von den entwickelten neuartigen Seitenwänden in Stahlbauweise für einen ICE-Mittelwagen wurde der Entwurf mit Trapezblechplatte ausgeführt und gefertigt. Das erzielte Gewicht und das statisch-dynamische Bauteilverhalten sind positiv zu bewerten. Die Oberflächenqualität und der Fertigungsaufwand sind allerdings noch zu verbessern.
Die Auswahl des für die Al-typische Bauweise konzipierten ICE-Mittelwagens als Erprobungsobjekt hat eine wirtschaftlich wettbewerbsfähige Stahlleichtbaulösung erschwert.
In dem Vorhaben wurde erstmals eine moderne, von der herkömmlichen Stahlkonstruktion der Reisezugwagen grundsätzlich abweichende Bauweise erprobt. Bei den eingesetzten zukunftsweisenden Fertigungsverfahren ist besonders die industrielle Laserschweißtechnik an großflächigen Dünnblechbauteilen in Kombination mit modernen, höherfesten und nichtrostenden Stählen zu nennen. Der Einsatz der Laserschweißtechnik kann neben der konstruktiven Lösung auch positive gestalterische Möglichkeiten der Oberflächenverformung ergeben (Polygoneffekt).
Das Thema Stahl-Leichtbauweise für Schienenfahrzeuge – der zentrale Gedanke des Forschungsvorhabens – sollte zukünftig so ausgerichtet sein, daß eine stahlgerechte Bauweise in bewußter Trennung vom Waggontyp mit neuesten Fertigungs- und Verarbeitungstechnologien und mit allen innovativen Kräften der Schienenfahrzeugindustrie entwickelt werden kann.
STUDIENGESELLSCHAFT STAHLANWENDUNG e.V.
Veröffentlichung:
1995
Autoren:
Dr.-lng. Cabos, Dipl.-Ing. Cordes, Dr. Cyris, Dr.-lng. Fleischer, Dr.-lng. Gärtner, Dr.-lng. Heimann, Dipl.-Ing. Holzapfel, Dipl.-Ing. Huber, Dr. -Ing. Meyer, Dipl.-Ing. Münther, Dr.-lng. Otto, Dr.-lng. Schraut, Dipl.-Ing. Tegeler, Dipl.-Ing. Hüller