Fostabericht P 191 - Anwendung wetterfester Baustähle im BrückenbauFostabericht P 191 - Anwendung wetterfester Baustähle im Brückenbau

P 191 – Anwendung wetterfester Baustähle im Brückenbau

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Beschreibung

P 191 – Anwendung wetterfester Baustähle im Brückenbau

Der wetterfeste Baustahl wurde zuerst in den USA und etwas später um 1970 auch in Deutschland eingesetzt, wie z.B. bei Brücken, Fassaden bei Hochbauten, Stahlhallenkonstruktionen, Parkhausbauten, Schornsteinen, Behälter usw. Nach einigen Jahren traten an einzelnen Bauwerken Schäden auf, an denen sich zeigte, daß die speziellen Eigenschaften des Stahles nicht berücksichtigt wurden. So kam es zu Rückschlägen, die in der Öffentlichkeit in erster Linie dem wetterfesten Baustahl als Werkstoff und nicht der ungünstigen konstruktiven Gestaltung oder der unsachgemäßen Anwendung angelastet wurden. Durch diese Umstände und die danach auch noch geforderte Zulassung im Einzelfall wurde es eine Zeitlang still um den wetterfesten Baustahl. Lediglich einige Fachleute im Brückenbau setzten ihn wegen offensichtlich guter Erfahrungen weiterhin ein. Um die Anwendung des wetterfesten Baustahles im Brückenbau allgemein zuzulassen, bedurfte es, basierend auf neueren Erkenntnissen, weiterer Untersuchungen.
Als Ziel dieses Forschungsvorhabens galt es, eindeutige Grundlagen für die Beurteilung des wetterfesten Baustahles beim Brückenbau zu schaffen und darüber hinaus Hinweise für seinen problemlosen Einsatz zu geben. Hierbei kam es insbesondere auf die konstruktive Gestaltung an, welche letztlich für die Schäden maßgebend war.
Der Vorteil bei den Untersuchungen lag darin, daß ausreichend “Probekörper”, nämlich die in wetterfestem Baustahl gebauten Brücken, als Objekte zur Verfügung standen. Die Aussagekraft der Ergebnisse ist daher praxisnah.
Als Ergebnis dieser Untersuchungen kann festgestellt werden, daß bei Brücken aus wetterfestem Baustahl konstruktive und ästhetische Mängel, die in der Vergangenheit auftraten, durch korrosionsschutzgerechtes Konstruieren vermieden werden können. Neben der Umweltfreundlichkeit des Baustoffes zeigen Wirtschaftlichkeitsvergleiche, daß die Anwendung wetterfester Baustähle, gestützt auf Preise, die dem Stand 1991/92 entsprechen, volkswirtschaftlichen Nutzen bringt.
Ein weiteres wesentliches Ergebnis ist, daß die Erkenntnisse aus diesem Forschungsvorhaben in die Überarbeitung der DAST-Richtlinie 007 eingeflossen sind. Insbesondere ist auf zwei Punkte hinzuweisen:

1. der Wegfall der “Zulassung im Einzelfall” und
2. die Aufnahme eines Anhangs 4 mit dem Thema ” Korrosionsschutzgerechtes
Gestalten von Bauten aus wetterfestem Baustahl”.

STUDIENGESELLSCHAFT STAHLANWENDUNG e.V.

Veröffentlichung:
1992

Autoren:
Prof. Dr.-Ing. M. Fischer, Dipl.-Ing. U. Roxlau