Stahl-Eisen-Werkstoffblatt (SEW) 605 - Von Warmformgebungstemperatur kontinuierlich abgekühlte Stähle mit bainitischer MikrostrukturStahl-Eisen-Werkstoffblatt (SEW) 605 - Von Warmformgebungstemperatur kontinuierlich abgekühlte Stähle mit bainitischer Mikrostruktur

SEW 605 – Von Warmformgebungstemperatur kontinuierlich abgekühlte Stähle mit bainitischer Mikrostruktur

41,12 zzgl. MwSt

1. Ausgabe

Veröffentlichung: Juli 2019

Beschreibung

Die Gewichtsreduzierung von Fahrzeugkomponenten hat zu filigraneren Bauteilen und der Verwendung von hochfesten Materialien geführt.
Herkömmliche Lösungen mit Vergütungsstählen erfüllen nicht immer alle Wünsche hinsichtlich technischer Zuverlässigkeit, Wirtschaftlichkeit und Umweltfreundlichkeit. Kontinuierlich abgekühlte bainitische Stähle, wie sie infolge einer Warmumformung im Austenitbereich hergestellt werden können, sind teilweise deutlich besser in der Lage, die genannten Aspekte miteinander zu verbinden, was im letzten Jahrzehnt zu einer erfolgreichen Einführung solcher Komponenten im Automobil geführt hat. Dieser Trend spiegelt sich in einer Vielzahl von kommerziell erhältlichen Stabstahl- und Walzdrahterzeugnissen wider. Um die erforderliche Härtbarkeit zu gewährleisten, zeichnen sich diese Erzeugnisse durch erhöhte Mangangehalte aus, manchmal auch in Kombination mit Chrom, Molybdän und Nickel. Solche Stähle werden heute in keiner bestehenden Werkstoffnorm beschrieben. Das vorliegende Stahl-EisenWerkstoffblatt bietet den Kunden eine allgemeine Beschreibung dieser neuen Stahlklasse. Bei natürlich abgekühlten Stahlerzeugnissen variiert die Abkühlgeschwindigkeit in Abhängigkeit der Teilegeometrien (oder Stabstahldurchmessern). Um konstante Eigenschaften einstellen zu können, wird die Stahlzusammensetzung (insbesondere der Mangan- und Chromgehalt) an die jeweiligen natürlichen Abkühlgeschwindigkeiten angepasst.

Auch wenn das beschriebene Stahlkonzept bereits lange etabliert ist und wesentliche Patente bereits ausgelaufen sind, sind einige kommerziell verfügbare Stähle für bestimmte Prozesse speziell modifiziert und dabei durch Patentanmeldungen geschützt.