{"id":21102,"date":"2023-07-07T07:50:35","date_gmt":"2023-07-07T07:50:35","guid":{"rendered":"https:\/\/matplus.shop\/?post_type=product&p=21102"},"modified":"2023-07-07T07:50:36","modified_gmt":"2023-07-07T07:50:36","slug":"p-918-nachweis-der-gleichwertigkeit-neuartiger-korrosionsschutzueberzuege-fuer-stahlschutzplanken","status":"publish","type":"product","link":"https:\/\/matplus.shop\/produkt\/p-918-nachweis-der-gleichwertigkeit-neuartiger-korrosionsschutzueberzuege-fuer-stahlschutzplanken","title":{"rendered":"P 918 – Nachweis der Gleichwertigkeit neuartiger Korrosionsschutz\u00fcberz\u00fcge f\u00fcr Stahlschutzplanken"},"content":{"rendered":"
P 918 – Nachweis der Gleichwertigkeit neuartiger Korrosionsschutz\u00fcberz\u00fcge f\u00fcr Stahlschutzplanken<\/strong><\/p>\n Fahrzeugr\u00fcckhaltesysteme an Stra\u00dfen sind fundamentaler Bestandteil der Sicherheit im Stra\u00dfenverkehr. Dabei ist f\u00fcr die Gew\u00e4hrleistung der dauerhaften Sicherheitsfunktion die Langlebigkeit der Produkte Grundvoraussetzung, gefordert wird eine Lebensdauer von mindestens 25 Jahren. Bei Stahlschutzplanken spielt dabei der Korrosionsschutz eine ma\u00dfgebliche Rolle. Gem\u00e4\u00df den Technischen Lieferbedingungen f\u00fcr Stahlschutzplanken (TL-SP 99) [1] werden diese aus Baustahl profiliert und in einem zweiten Arbeitsschritt durch Feuerverzinken, d.h. St\u00fcckverzinken gem\u00e4\u00df DIN EN ISO 1461 [2] vor Korrosion gesch\u00fctzt.<\/p>\n Der Einsatz neuartiger Korrosionsschutz\u00fcberz\u00fcge gem\u00e4\u00df DIN EN 10346 [3] (kontinuierlich schmelztauchveredelt bandverzinkt) oder DIN 50997 [4] (d\u00fcnnschichtst\u00fcckverzinkt) bietet infolge der hierbei verwendeten Zinklegierung und\/oder des Verzinkungsverfahrens eine Reihe unmittelbarer Vorteile:<\/p>\n Im Rahmen des Forschungsprojekts wurden zum Nachweis der Gleichwertigkeit der folgenden Korrosionsschutz\u00fcberz\u00fcge f\u00fcr Stahlschutzplanken<\/p>\n Freibewitterungsversuche im Stra\u00dfen-Seitenraum an zwei ausgew\u00e4hlten Strecken (BAB45 und BAB61) imitiert und bisher bereits \u00fcber f\u00fcnf Jahre ausgewertet. Bei der Auswahl der Streckenabschnitte wurde bewusst darauf geachtet, dass dort vergleichsweise intensiver Streumitteleinsatz zu erwarten ist, auf Grund der damit verbundenen erh\u00f6hten Korrosionsbeanspruchung, insbesondere bei der Betrachtung der Pfosten durch den Kontakt mit dem umgebenden Boden-Erdreich.<\/p>\n Die Ergebnisse von magnetinduktiven Schichtdickenmessungen der inzwischen f\u00fcnfj\u00e4hrigen Freibewitterungsversuche weisen auf keine signifikante Schichtdickenabnahme der unterschiedlichen Korrosionsschutz\u00fcberz\u00fcge an der Atmosph\u00e4re hin. Nach f\u00fcnfj\u00e4hriger Freibewitterung ist kein Rotrost an den unverzinkten Schnittkanten (l\u00e4ngs) der kontinuierlich als auch st\u00fcckverzinkten Holme zu identifizieren. Im Vergleich zu diesen Schnittkanten zeigen jedoch sehr vereinzelt die unbeschichteten Stanzl\u00f6cher und Quer-Schnittkanten anf\u00e4ngliche Rotrostbildung nach f\u00fcnf Jahren Freibewitterung. Auch nimmt die Anzahl an Stellen mit lokalen Flugrost-Spots zu.<\/p>\n An den Schnittkanten der Z-bandverzinkten Pfosten (sowohl End-Quer als auch L\u00e4ngskanten) trat jedoch bereits nach einj\u00e4hriger Freibewitterung deutliche Rotrostbildung auf. Abgeschw\u00e4chter aber dennoch identifizierbar war dies auch bei den ZM-verzinkten Pfosten der Fall. Der kathodische Schutz ist daher an den Kanten auch beim ZM-\u00dcberzug auf Grund der hohen Substratdicke (bis zu 5 mm) nicht vollst\u00e4ndig gegeben. Eine Unterrostung ausgehend von den Schnittkanten konnte jedoch nicht festgestellt werden. Eine zus\u00e4tzliche Rostbildung an Stanzl\u00f6chern und somit eine Gefahr der Lochaufweitung wurde nicht detektiert. Obwohl sehr lokal an einzelnen Stellen der Z-\u00dcberz\u00fcge die Freisetzung des Substratmaterials metallografisch nachgewiesen werden konnte, kam es, abgesehen von den Schnittkanten der bandverzinkten Pfosten, \u00fcber die gesamte Pfostenl\u00e4nge an keinem Pfosten zum Durchbruch von fl\u00e4chigem Rotrost, lediglich sehr vereinzelt zu lokalen Flugrost-Spots. Neben den umfangreichen Untersuchungen an den in der Freibewitterung ausgelagerten Stahlschutzplanken wurden zus\u00e4tzlich erg\u00e4nzende Laboruntersuchungen mittels VDA 233-102 durchgef\u00fchrt:<\/p>\n Anders als in den Freibewitterungsuntersuchungen tritt bei dem durchgef\u00fchrten VDA Wechseltest auch an verzinkten Fl\u00e4chen Rotrot auf. Dies ist bereits nach 3 Wochen beim ZnAl5-dip- und ZM140-\u00dcberzug deutlich der Fall, w\u00e4hrend es aber auch bei ZA300 und Z275 lokal zu Rotrost Durchbr\u00fcchen kam. Durch eine Verl\u00e4ngerung der Restdauer auf 6 Wochen wurde das Schadensbild verst\u00e4rkt. Zus\u00e4tzlich trat die Rotrostbildung an den unversiegelten Kanten der ZM310- und Z600-\u00dcberz\u00fcge auf. Aufgrund des starken Schadenbilds bei den durchgef\u00fchrten Laboruntersuchungen trotz angepassten Klimawechseltests, sollte eine weitere Anpassung der Labortests durchgef\u00fchrt werden. Vor allem das starke Auftreten von Wei\u00dfrost, welcher in der Freibewitterung nach f\u00fcnf Jahren nicht ausgepr\u00e4gt aufgetreten ist, sollte durch eine verringerte Feuchtigkeitsphase vermindert werden. Auch die Konzentration von NaCl wird weiterhin als zu hoch bewertet. Eine Korrelation der Ergebnisse der Laboruntersuchungen hinsichtlich einer Prognose der Langzeitbest\u00e4ndigkeit in realer Freibewitterung ist mit den untersuchten Substratproben der Stahlschutzplanken nicht m\u00f6glich.<\/p>\n Zusammenfassend zeigen vor allem die dicker verzinkten ZM300-450 sowohl in den Laboruntersuchungen, als auch in der Freibewitterung (Atmosph\u00e4re und Boden) vergleichbare Eigenschaften zu dem St\u00fcckverzinkten Referenzmaterial. Auch wenn die kontinuierlichen ZM140-, ZA- sowie die ZnAl5-dip-\u00dcberz\u00fcge in den Laborversuchen ein fr\u00fcheres Auftreten von Rotrost zeigten, sollte dies auf Grund der fehlenden Vergleichbarkeit mit der Freibewitterung nicht zum Ausschluss dieser f\u00fchren, da sie zum derzeitigen Zeitpunkt der Freibewitterung besonders im Bereich der Holme kaum eine Schichtdickenabnahme zeigen. Autoren:<\/strong> <\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" P 918 – Nachweis der Gleichwertigkeit neuartiger Korrosionsschutz\u00fcberz\u00fcge f\u00fcr Stahlschutzplanken Fahrzeugr\u00fcckhaltesysteme an Stra\u00dfen sind fundamentaler Bestandteil der Sicherheit im Stra\u00dfenverkehr. Dabei ist f\u00fcr die Gew\u00e4hrleistung der dauerhaften Sicherheitsfunktion die Langlebigkeit der Produkte Grundvoraussetzung, gefordert wird eine Lebensdauer von mindestens 25 Jahren. Bei Stahlschutzplanken spielt dabei der Korrosionsschutz eine ma\u00dfgebliche Rolle. Gem\u00e4\u00df den Technischen Lieferbedingungen f\u00fcr […]<\/p>\n","protected":false},"featured_media":21099,"template":"","meta":[],"product_cat":[135,176],"product_tag":[],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/matplus.shop\/wp-json\/wp\/v2\/product\/21102"}],"collection":[{"href":"https:\/\/matplus.shop\/wp-json\/wp\/v2\/product"}],"about":[{"href":"https:\/\/matplus.shop\/wp-json\/wp\/v2\/types\/product"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/matplus.shop\/wp-json\/wp\/v2\/media\/21099"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/matplus.shop\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=21102"}],"wp:term":[{"taxonomy":"product_cat","embeddable":true,"href":"https:\/\/matplus.shop\/wp-json\/wp\/v2\/product_cat?post=21102"},{"taxonomy":"product_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/matplus.shop\/wp-json\/wp\/v2\/product_tag?post=21102"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}\n
\n
\nVor dem Hintergrund auch in der Literatur bereits beschriebener Erfahrungen kann davon ausgegangen werden, dass auch f\u00fcr einen l\u00e4ngeren Zeitraum keine oder kaum eine relevante Abnahme der Zink\u00fcberzugsdicken auftritt.<\/p>\n
\nAnders als in der atmosph\u00e4rischen Umgebung, zeigt der Bereich der Pfosten im Erdreich eine Schichtdickenabnahme, die weiter beobachtet werden sollte. Zur Untersuchung waren hierf\u00fcr nach ein und nach drei Jahren einzelne Pfosten an der Strecke ausgetauscht worden, um die gezogenen Pfosten im unteren Bereich zu untersuchen. Der hier maximal gravimetrisch gemessene Abtrag nach einem Jahr an der BAB61 betrug f\u00fcr die Z-\u00dcberz\u00fcge 14,5 \u00b5m. Im allgemeinen Vergleich war dieser Wert, vor allem an der BAB45, jedoch deutlich niedriger. Ein Mittel der Abtragsraten der Z-\u00dcberz\u00fcge nach dem ersten Jahr betrug hier 4,7 \u00b5m\/Jahr und an der BAB61 7 \u00b5m\/Jahr. Positiv hervorzuheben sind hier die ZM-\u00dcberz\u00fcge, die auch im Erdboden in den gravimetrischen Messungen kaum eine Schichtdickenabnahme aufzeigten. Auch die ZA-\u00dcberz\u00fcge scheinen weniger anf\u00e4llig gegen\u00fcber Erdbodenkorrosion zu sein als die reinen Z-\u00dcberz\u00fcge. Aufgrund der d\u00fcnnen Schichtdicke, wird jedoch empfohlen, auch diese weiter zu beobachten.<\/p>\n
\nNach einem 12-w\u00f6chigem Test tritt an allen Proben Rotrost auf. Der makroskopische Vergleich der Schadensbilder mittels metallografischer Aufnahmen nach 12 Wochen attestiert der St\u00fcckverzinkung, sowie den Z600-, ZM300- und ZM310-\u00dcberz\u00fcgen ein gleichwertiges Korrosionsverhalten. Rotrost tritt bei diesen sp\u00e4ter und zudem schw\u00e4cher auf. Die restlichen \u00dcberz\u00fcge zeigen einen deutlichen st\u00e4rkeren Korrosionsangriff. Anders als bei den verzinkten Probenfl\u00e4chen konnte an den Stanzfl\u00e4chen bereits nach nur einem Pr\u00fcfzyklus Rotrostbildung nachgewiesen werden. Die Korrosion an Stanzfl\u00e4chen f\u00fchrte an keiner der untersuchten Probenk\u00f6rper zu einer Lochaufweitung.<\/p>\n
\nDie Entwicklung der Korrosion im Erdreich sollte jedoch weiter beobachtet werden, bevor eine sichere Empfehlung dieser \u00dcberz\u00fcge als Einsatzmaterial f\u00fcr Pfosten erfolgen kann.
\nDer Einsatz von Z275 und Z600 als \u00dcberz\u00fcge f\u00fcr Pfosten ist besonders im Hinblick auf die beschleunigte Korrosion im Erdboden weniger zu empfehlen.<\/p>\n
\nM. Sc. Ch. Blankart, Univ.-Prof. Dr.-Ing. U. Krupp, Dr.-Ing. G. R. He\u00dfling, Dipl.-Ing. A. Ge\u00dfler, Univ.-Prof. Dr.-Ing. M. Feldmann<\/p>\n