Beschreibung
P 629 – Untersuchungen zum verstärkten Einsatz von Stahlverbundkonstruktionen bei Brücken kleiner und mittlerer Stützweiten
Bei Straßenbrücken hat die Stahlverbundbauweise in Deutschland in den letzten Jahren erhebliche Marktanteile gewinnen können. Bei Bahnbrücken sind Verbundquerschnitte weiter die Ausnahme. Gerade im kleinen und mittleren Spannweitenbereich werden hier Stahlbetonkonstruktionen gebaut. Im Rahmen dieses Vorhabens wird der Brückenbestand bei Straße und Bahn in Deutschland ausgewertet und das Marktpotential für Verbundbrücken im kleinen und mittleren Spannweitenbereich ermittelt. Unter Berücksichtigung der Marktsituation werden neue Systeme entwickelt und anhand von Skizzen und Beispielen dargestellt und auf ihre Wirtschaftlichkeit hin bewertet. Die Ergebnisse des Forschungsvorhabens werden im Felgenden aufgeführt und beziehen sich auf Brückenbauwerke im kleinen und mittleren Spannweitenbereich:
• Ein erheblicher Wettbewerbsvorteil ergibt sich für die Verbundbauweise unter Ansatz der volkswirtschaftlichen Gesamtkosten. Diese Kosten, die sich aus der Herstellung des Bauwerks, den anfallenden Nutzerkosten während des Baus und den Unterhaltungskosten zusammensetzen, werden ausgewiesen. Die gängigen Bauweisen werden dabei gegenübergestellt und in ausgeführten Beispielen verglichen.
• Für den Verkehrsträger Bahn werden die Einsatzmöglichkeiten und Grenzen von Verbundträgern in Rahmensystemen berechnet und bewertet. Auf der Grundlage dieser Untersuchung werden der Bahn für die Systeme Bogentragwerk, Tragbrücke und Rahmenbrücke die im Rahmen des Vorhabens angefertigten Konstruktionsskizzen zur Verfügung gestellt.
• Um die Vorteile der Verbundkonstruktionen anschaulich zu beleuchten, ist eine Broschüre erarbeitet worden. Sie richtet sich an Bauherrn, denen die Verbundbauweise noch wenig bekannt ist. Die Unterlage fasst die Ergebnisse des Forschungsvorhabens mit Schwerpunkt auf die Straßenbrücken anschaulich zusammen und erläutert die Vorteile der Verbundbauweise anhand von Beispielen.
Autoren:
Dipl.-Ing. V. Schmitt, Dipl.-Ing. G. Seidl, Dipl.-Ing. Ch. Vogel, Dipl.-Ing. B. Schülke, Dr.-lng. E. Koch
Veröffentlichung:
2005