Beschreibung
P 77 – Erfassung wirklichkeitsnaher Lasteinleitung in I-Trägern
Bei biegebeanspruchten Trägern mit beispielsweise I-Querschnitt besteht die Gefahr des seitlichen Ausweichens. Der für solche Fälle erforderliche exakte statische Nachweis ist sowohl schwierig als auch langwierig. Er wird deshalb durch die Praxis in der Regel unter Zugrundelegung weitgehender Vereinfachungen durchgeführt. Damit liegt er zwar auf der sicheren Seite, schöpft aber die im Tragwerk vorhandenen Sicherheitsreserven im allgemeinen nur ungenügend aus.
Die hier vorliegende Arbeit soll den bisher notwendigen Aufwand für theoretische Biegedrillknick-Untersuchungen wesentlich vereinfachen helfen. Außerdem soll der Bereich, für den ein Biegedrillknicknachweis erforderlich ist, vorteilhaft eingeschränkt, sowie der übrigbleibende Bereich einer wirtschaftlichen Bemessung erschlossen werden. Um zu den gewünschten vereinfachenden Berechnungsrespektive Bemessungsverfahren zu kommen, wurden die in umfangreichen Versuchsreihen ermittelten Ergebnisse solchen, über aufwendige EDV-Programme ermittelten theoretischen Werten vergleichsweise gegenübergestellt, um zu vereinfachenden Berechnungsverfahren zu kommen. Damit ist ein bemerkenswerter Beitrag zur Rationalisierung der Bemessungsarbeit und zur gleichzeitigen Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit des Stahls geleistet worden. Dies gilt sowohl für den Stahlbau selbst, als auch für alle anderen Industriezweige, die mit diesen Problemen konfrontiert werden.
Das Forschungsvorhaben wurde durch das “Fachgebiet Stahlbau“ am Institut für Baukonstruktionen und Festigkeit der Technischen Universität Berlin im Auftrag der Studiengesellschaft für Anwendungstechnik von Eisen und Stahl e.V. mit finanzieller Unterstützung der Arbeitsgemeinschaft Industrieller Forschungsvereinigungen e.V. Köln, (AIF) durchgeführt.
STUDIENGESELLSCHAFT FÜR ANWENDUNGSTECHNIK VON EISEN UND STAHL e.V.
Veröffentlichung:
1982
Autoren:
Prof. Dr.-Ing. J. Lindner, Dr.-Ing. J. S. Schmidt